Wie bereits im Vorjahr fand der diesjährige Safety Day im Rahmen einer Safety Week statt: Im Zeitraum vom 13. bis 17. September 2021 stand es jeder Landesgesellschaft frei, den optimalen Zeitpunkt für ihren Safety Day in dieser Woche zu wählen. Zudem mussten pandemiebedingte Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden. Das verbindende Motto der Safety Week 2021 lautete „Risiken managen“.

Beispiele zur Umsetzung der Safety Week
An den deutschen Standorten von Messer in Bad Soden, Krefeld und Bad Hönningen fand der Messer Safety Day als virtuelles Treffen statt: Im Rahmen einer Präsentation wurden die Bedeutung und der Sinn von Risikoanalysen erläutert. Praxisbeispiele zeigten, wie komplex ein professionelles Risikomanagement sein kann.
An unseren Produktionsstandorten in Castrop-Rauxel, Salzgitter, Siegen und Speyer trafen sich die Mitarbeitenden bei Präsenz-Meetings in kleinen Gruppen.

Bei Messer in Frankreich fanden an neun Standorten insgesamt 17 Präsenz-Workshops in kleineren Gruppen statt. Zudem wurden zwei virtuelle Sitzungen organisiert. Eine zentrale Botschaft lautete: Risikomanagement betrifft uns alle und nicht nur unsere Mitarbeitenden in den Produktionsstätten oder Abfüllwerken.

Da Messer in Polen seine Standorte 2021 mit Defibrillatoren ausstattete, begann die Sicherheitswoche hier mit einem Online-Training zu deren Bedienung. Präsentationen zum Thema Risikomanagement und eine anschließende Feedbackrunde rundeten die Aktivitäten ab.

Messer in der Schweiz organisierte eine Brandschutzübung für die Mitarbeitenden. Unter anderem lernten sie den Umgang mit einer Löschdecke sowie unterschiedliche Feuerlöscher-Typen kennen.

Messer in Spanien organisierte alle Veranstaltungen als Online-Meetings. Es fanden Videokonferenzen statt, bei denen Bedeutung und Zweck von Risikoanalysen und konkrete Maßnahmen vorgestellt wurden. Mitarbeitende ohne direkten Zugang zu firmeneigenen Computern verfolgten die Videokonferenz in den Besprechungsräumen der Produktionsanlagen.

Das Team von Messer in Thailand organisierte ein Treffen in der Halle seines Abfüllwerkes. Es wurde verdeutlicht, dass alle Mitarbeitenden persönliche Verantwortung tragen – immer und überall.

In Ungarn hielt Dr. Emil Toldy-Schedel, Gründer des ersten ungarischen Post-Covid-Zentrums, einen Vortrag. Dabei beleuchtete er die Komplexität eines Therapieprozesses, um die Langzeitfolgen einer Erkrankung mit dem Covid-19-Virus zu behandeln.

Messer in Brasilien startete im vergangenen Jahr Initiativen für die Früherkennung von Brust- und Prostatakrebs. Um das Bewusstsein der Belegschaft für die Krebsprävention zu stärken, gab es virtuelle Veranstaltungen mit Ärzten, E-Mails und Informationen auf LinkedIn. In Brasilien ist Brustkrebs eine der häufigsten Erkrankungen mit tödlichem Krankheitsverlauf bei Frauen im Alter von 35 bis 54 Jahren. Prostatakrebs gilt als zweithäufigste Krebserkrankung bei den Männern.

Messer in Spanien führt einmal jährlich Sicherheitsübungen durch. Im November wurden an den Standorten El Morell und Vilaseca Gefahrensituationen simuliert, die in Verbindung mit Sauerstoff und Wasserstoff entstehen können. Die Übungen wurden von den Feuerwehren des Chemieparks Tarragona unterstützt, die von den Mitgliedsfirmen des lokalen Chemieverbandes unterhalten werden.

Jason Caver, Betriebstechniker bei Messer in Amerika am Standort Birmingham, Alabama, koordinierte Werksbesuche für lokale Rettungskräfte in kleinen Gruppen. Dabei erhielten sie einen Überblick über den Betrieb des Werks. Im Fokus standen das richtige Verhalten der Rettungskräfte bei potenziellen Notfällen auf dem Werksgelände sowie die Minimierung damit verbundener Gefahren.

Messer in Amerika wies mit Online-Trainings auf Gefahren durch herabfallende Gegenstände hin. Mitarbeitende von Messer und von Fremdfirmen nahmen daran teil. DROPS, so der passende Name des Trainingsprogramms, setzte auf das „Train the Trainer“-Modell, sodass bereits geschulte Personen ihr neu erworbenes Wissen innerhalb ihrer Teams weitergeben konnten.

Die Corona-Pandemie führte zu einem sprunghaften Anstieg des Bedarfs an medizinischem Sauerstoff, insbesondere in der zweiten und dritten Welle. Messer hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um dem zu begegnen. In Abfüllwerken für Flaschengase, die normalerweise mit einer Tagesschicht auskommen, wurden zusätzliche Schichten eingerichtet. Manche Werke arbeiteten in den Spitzenzeiten rund um die Uhr. Das gleiche galt für die Logistik. Eine stillgelegte Anlage wurde wieder hochgefahren.

Bei minus 70 Grad Celsius bleibt der mRNA-Impfstoff gegen das Covid-19-Virus über lange Zeit stabil. Um diese Temperatur beim Transport des Vakzins zu gewährleisten, wird häufig Trockeneis verwendet, welches eine Temperatur von minus 78,5 Grad Celsius hat. Seit der Zulassung der ersten mRNA-Impfstoffe erlebte die Messer-Tochter ASCO eine sprunghaft gestiegene Nachfrage nach Trockeneis und der dazugehörigen Ausrüstung. Viele Logistikunternehmen haben die entsprechende Infrastruktur aufgebaut und dabei oft auf das Know-how und die Produkte von ASCO und Messer sowie von Partnerunternehmen zurückgegriffen.

Die Wirkstoffe von Arzneien und Impfstoffen sowie die Vitalität von Bakterienkulturen können durch Gefriertrocknen dauerhaft erhalten bleiben. Zur Kälteversorgung ist flüssiger Stickstoff ideal geeignet. Messer arbeitet hier eng mit Herstellern der dafür benötigten Ausrüstung zusammen.

Lachgas ist ein weitverbreitetes Narkosemittel und zugleich ein hochwirksames Treibhausgas. Messer arbeitet mit dem schwedischen Medizintechnikunternehmen Medclair zusammen, um eine unnötige Freisetzung zu verhindern. Medclair produziert unter anderem stationäre und mobile Geräte, die das Narkosemittel auffangen, das aus den Lungen der Patientinnen und Patienten strömt. Diese „Destruction Units“ zerlegen es mittels Hitze in seine harmlosen Bestandteile Stickstoff und Sauerstoff. Messer und Medclair schlossen im Dezember 2021 einen Kooperationsvertrag: Medclair liefert die Technik zur N₂O-Neutralisierung; Messer unterstützt den Vertrieb im Gesundheitswesen und erschließt zusätzliche Märkte für die klimaschützenden Geräte.

Die Kinderwunschzentren der internationalen Vivaneo-Gruppe setzen zur Kryokonservierung neben tiefkalt-verflüssigtem Stickstoff in einigen Ländern ein Drei-Komponenten-Gemisch von Messer zur Eizellen- und Embryo-Kultivierung im Inkubator ein. Bei dieser neuen Zusammenarbeit punktete Messer mit dem anwendungsspezifischen Gasgemisch sowie mit dessen sofortiger Verfügbarkeit – marktüblich sind sechs Wochen. Darüber hinaus unterstützt Messer die Kinderwunschzentren auch mit einem zuverlässigen Flüssig-Stickstoff-Service.

Anfang Mai 2021 lieferte Messer in Österreich 400 Stahlflaschen für medizinischen Sauerstoff, die das österreichische Ministerium für Inneres und das Referat Organisationsabwicklung im Arbeiter-Samariter-Bund Österreich geordert hatten. Die Flaschen waren Teil einer Hilfslieferung, die per Luftfracht nach Indien transportiert wurde. In den indischen Krankenhäusern und Kliniken war die Lage aufgrund der Covid-19-Pandemie zu diesem Zeitpunkt extrem angespannt. Unter anderem bestand ein erheblicher Mangel an medizinischem Sauerstoff und Druckbehältern.

Messer in Kolumbien entwickelte während der Corona-Pandemie ein Konzept zur Online-Information von Menschen, die unter Schlafapnoe leiden. Angeboten wurden Webinare mit Fachleuten aus den Bereichen Medizin, Therapie und Psychologie, die sich auf die Behandlung von Erkrankungen in Verbindung mit Schlafstörungen spezialisiert haben.

Am 30. März 2021 fand erstmals eine Tagung des Medizin-Expertengremiums bei Messer in Frankreich statt. Ziel der Veranstaltung war es, die Markteinführung des Äquimolaren Sauerstoff-Lachgas-Gemischs Serynox/Placynox vorzubereiten. Diskutiert wurde dessen Einsatz und die damit verbundenen Vorteile im medizinischen Bereich, einschließlich der Geburtshilfe.

Arzneiverpackungen müssen dicht sein, um den Inhalt steril und Unerwünschtes fernzuhalten. Für die Dichtheitsprüfung werden Laserstrahlen, Sensoren sowie Spül- und Kalibriergase verwendet. Der deutsche Maschinenhersteller Wilco hat den Vorgang mit Hightech-Maschinen automatisiert und bezieht die benötigten Laborgase von Messer. Außerdem verwendet Wilco auch CO₂ für das sogenannte Bombing. Dabei werden Behälter in einer geschlossenen Kammer mit Kohlendioxid-Atmosphäre einem hohen Druck ausgesetzt um Undichtigkeiten zu erkennen. So lassen sich eventuelle Lecks sekundenschnell feststellen.

Die Asklepios Klinik in Langen erweiterte ihre Intensivbetten-Kapazität. Intensivmedizinisch betreute Menschen erhalten dabei in Verbindung mit einem Beatmungsgerät eine genau dosierte Menge Stickstoffmonoxid, welches Messer in medizinischen Gasflaschen mit Stickstoff als Trägergas zur Verfügung stellt. Zudem liefert Messer Verbrauchsmaterialien wie Dosier- und Mess-Schläuche sowie diverses Zubehör.

Das ungarische Vertriebsteam hat einen Trolley für Gasflaschen entwickelt, der auf die Bedürfnisse von Krankenhäusern und Klinken zugeschnitten ist. Er ist handlich, leicht zu bewegen und bietet Platz für zwei Medizingaseflaschen. Durch ein Schnellwechselsystem kann der Schlauch ganz einfach von der einen auf die andere Flasche umgesteckt werden. Eingesetzt wird der neue Trolley bei der stationären Versorgung mit medizinischen Gasen.

Messer in Ungarn schloss einen Vertrag mit dem National Public Health Center (NNK) über die Lieferung von Spezialgase-Mischungen und CO₂. Die Gase werden für die Erforschung des Corona-Virus benötigt. CO₂ dient als Atmosphäre für Bakterienkulturen und Zellwachstum.

Messer unterstützte die Gründung des ersten Post-Covid-Zentrums in Ungarn, im Budapester Szent-Ferenc-Krankenhaus, mit einer Spende, Gase-Know-how und den benötigten Produkten. Messer installierte die technische Ausstattung für die aufwendige Gaseversorgung und stellte den sprunghaft gestiegenen Bedarf an Gasen sicher, die für die Post-Covid-Therapie gebraucht werden.

Das niederländische Unternehmen Breathomix hat sich auf die Atemanalyse und die Entwicklung sogenannter elektronischer Nasen spezialisiert, mit denen sich eine Vielzahl von Krankheiten schnell und unkompliziert erkennen lässt, darunter auch Lungenkrankheiten. Die elektronische Nase SpiroNose analysiert in Echtzeit das gesamte Gemisch aus flüchtigen organischen Verbindungen in der ausgeatmeten Luft und kann so eine SARS-CoV-2-Infektion innerhalb von einer Minute ausschließen. Kalibriert wird das Gerät mit einem unserer Gasgemische.

Um die ausreichende Versorgung mit Sauerstoff in der Corona-Pandemie sicherzustellen, installierte Messer in mehreren slowakischen Krankenhäusern leistungsstärkere Verdampfer für das Gas. Zudem sorgten wir als wichtigster Anbieter von medizinischen Gasen in der Slowakei für den nötigen Sauerstoff-Nachschub.

Bereits seit Anfang 2020 beliefert Messer das Universitätskrankenhaus Burgos mit medizinischen Gasen. Während der zweiten Welle der Corona-Pandemie war Burgos einer der Hotspots in Spanien. Die Uniklinik, eines der größten Krankenhäuser der Region, nahm den Großteil der Covid-Fälle auf, wodurch der Bedarf an medizinischem Sauerstoff stark anstieg. Messer installierte einen mobilen Hilfstank sowie einen zusätzlichen Verdampfer und stellte den Nachschub mit medizinischem Sauerstoff sicher.

Stammzellen aus Nabelschnurblut haben ein großes Potenzial zur Heilung schwerer Krankheiten. Bei der spanischen Zellenbank VidaCord können Eltern den wertvollen Stoff für eine künftige Nutzung aufbewahren lassen. Das Nabelschnurblut wird nach der Geburt entnommen, die kernhaltigen Zellen, zu denen auch die blutbildenden Stammzellen gehören, werden separiert und tiefgefroren aufbewahrt. Für Abkühlung und Lagerung wird Flüssigstickstoff von Messer verwendet.