Das Messer-Team 2021
Unser Bekenntnis zu Vielfalt und Chancengleichheit ist in unserem Leitbild verankert. Unsere zukunftsorientierte und nachhaltige Personalpolitik gewährleistet gleiche Wettbewerbsbedingungen für den beruflichen Erfolg, respektiert kulturelle Unterschiede und fördert die Interaktion untereinander. Für Messer ist Vielfalt die Grundlage für Innovation und nachhaltigen Unternehmenserfolg, gegenseitiges Vertrauen und Respekt sind die Unternehmenswerte, die die Basis unserer Unternehmenskultur bilden und tief darin verwurzelt sind.
Diversity-Management
Das Ziel unseres Diversity-Managements ist es, ein vorurteilsfreies und wertschätzendes Arbeitsumfeld zu schaffen, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung oder sexueller Identität der Mitarbeitenden. Seit 2019 trägt Messer Group das drei Jahre gültige Total E-Quality Prädikat für Chancengleichheit in der Personal- und Organisationspolitik mit dem Zusatzprädikat „Diversity“. Es wird vom deutschen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie unterstützt und empfohlen.
Außerdem sind wir Mitglied der „Charta der Vielfalt“, einer Initiative zur Förderung von Vielfalt in Unternehmen und Institutionen. Das Diversity-Management soll durch unser interdisziplinäres Team und Verantwortliche bzw. Ansprechpersonen in unseren Landesgesellschaften dabei helfen, unsere Verpflichtung zur Vielfalt im gesamten Unternehmen zu erfüllen.
Im Jahr 2021 ernannte Messer in Amerika eine Beauftragte für Vielfalt und Inklusion sowie D&I-Botschafter (D&I = Diversity & Inclusion) für jedes Land der Region Amerika. Diese helfen dabei, Vielfalt und Inklusion durch gezielte Initiativen und konkrete Maßnahmen voranzutreiben. Um das Diversity- und Inklusionsmanagement für Nord- und Südamerika voranzubringen, wurde ein offizielles Programm eingeführt, das auf drei wichtigen Säulen basiert: Bildung, Engagement und Prozesse.
Unconscious-Bias-Training
Im Jahr 2021 hat Messer ein internationales Schulungsprogramm gegen unbewusste Vorannahmen, “Unconscious Biases“, aufgebaut. Unbewusste Vorannahmen und Vorurteile gelten als eine der großen Barrieren für Diversity-Strategien. So können sie sich beispielsweise bei der Personaleinstellung auswirken, wenn etwa Menschen eigenen Geschlechts, Hautfarbe, Orientierung oder Kulturzugehörigkeit unbewusst bevorzugt werden. Im Rahmen eines ausführlichen und obligatorischen E-Learnings wurde das internationale Management-Team von Messer geschult. Das Training wurde im ersten Schritt auf das internationale HR-Netzwerk-Team und die Belegschaft in Deutschland ausgeweitet. Anhand von Beispielen wird verdeutlicht, welche Probleme durch das „schnelle Denken“ entstehen können – sowohl im privaten als auch im beruflichen Leben. Darauf aufbauend wurden Techniken trainiert, die dabei helfen sollen, bewusstere und damit bessere Entscheidungen zu treffen.
Ein führender Anbieter von Unconscious-Bias-Schulungen wurde vom Team in Nord- und Südamerika ausgewählt, um ein Schulungsprogramm zu unterstützen, das auf die gesamte amerikanische Organisation ausgeweitet wird.
Im Jahr 2022 wird das Unconscious-Bias-E-Learning weiter fortgeführt.
Diversity-Report
Im Mai 2021 hat Messer den zweiten jährlichen Diversity-Report veröffentlicht. Es werden anonym unter anderem die Kennzahlen der Belegschaft zu den Geschlechtern, außerdem die Dauer der Betriebszugehörigkeit und die Altersstruktur sowie die Nationalitäten erfasst und die Maßnahmen im Rahmen des Diversity-Managements reflektiert. Das Monitoring soll dabei helfen, die gesetzten Ziele und Messgrößen zu erreichen.
Messer beschäftigte zum 31.12.2021 10.209 Mitarbeitende, zum 31.12.2020 waren es 10.764. Der Anteil der Frauen beträgt 28,1 Prozent im Vergleich zu 28,4 Prozent im Vorjahr und ist damit leicht gesunken. Der Anteil von weiblichen Führungskräften im ersten und zweiten Managementlevel beträgt 25,1 Prozent im Vergleich zu 24,1 Prozent im Jahr 2020. Bei Messer in Amerika liegt der Anteil der weiblichen Führungskräfte mit 35,8 Prozent wesentlich höher als in Westeuropa mit 23,8 Prozent sowie Zentral- und Osteuropa und Asien mit zusammengenommen 21,4 Prozent.
Der Frauenanteil in der ersten und zweiten Managementebene soll langfristig gesteigert werden. Das Ziel ist, bis 2030 gemischte Managementteams mit einem Frauenanteil von 30 Prozent zu etablieren.
Unsere Gehälter orientieren sich an Funktion, Markt, Leistung, Ausbildung, Erfahrung und Betriebszugehörigkeit sowie gegebenenfalls Tarifverträgen oder vergleichbaren Tarifverträgen und Inflationsausgleich. Eine Gleichbehandlung der Geschlechter ist dabei selbstverständlich.
Paritätischer Aufsichtsrat bei Messer SE & Co. KGaA
Messer berief Sabine Scheunert in den Aufsichtsrat, der nun mit vier Frauen und vier Männern besetzt ist. Das neue Mitglied des Gremiums ist Vice President Digital & IT Sales/Marketing Mercedes-Benz Cars bei der Mercedes-Benz AG. Sabine Scheunert verantwortet in ihrer Vorstandsfunktion bei Mercedes sämtliche IT-basierten Marketing-, Sales- und Aftersales-Aktivitäten sowie das gesamte digitale Kundenerlebnis der Marke.
Kolumbien / Chile: Aktivitäten zum Internationalen Frauentag
Im März 2021 organisierten die Gesellschaften von Messer in Kolumbien und Chile zahlreiche Aktivitäten, um die Leistung von Frauen zu würdigen und das Bewusstsein für die Gleichstellung zu stärken. Anlass dafür war der Internationale Frauentag am 8. März. Im Rahmen von Webinaren wurden Interviews mit Mitarbeiterinnen in Führungspositionen geführt. Ein Workshop thematisierte den Stellenwert der Gleichberechtigung. Tipps für den Umgang mit Menschenrechten und Vielfalt im Alltag sowie die Würdigung von wichtigen Beiträgen, die weibliche Führungskräfte leisteten, rundeten die Aktivitäten ab.
USA: Messer unterzeichnet Charta der „CEO Action for Diversity & Inclusion“
Der CEO von Messer in Amerika, Jens Luehring, unterzeichnete die Charta der „CEO Action for Diversity & Inclusion“. Die CEO Action for Diversity & Inclusion ist eine Organisation mit mehr als 2.000 unterzeichnenden CEOs, die sich dafür einsetzen, messbare Maßnahmen und sinnvolle Veränderungen am Arbeitsplatz voranzutreiben. Darüber hinaus fördert das Unternehmen Veranstaltungen zur Anerkennung von Vielfalt, wie etwa den Pride-Monat, den Martin-Luther-King-Jr.-Tag, den Monat des hispanischen Kulturerbes, den amerikanischen Veterans Day und den Monat des globalen Bewusstseins für Vielfalt, um Mitarbeitende zu engagieren und die Integration zu fördern.
Der durchschnittliche Zeitraum der Beschäftigung unserer Mitarbeitenden seit Eintritt lag in 2021 bei 9,7 Jahren im Vergleich zu 10,2 Jahren im Vorjahr. Die Fluktuation verringerte sich von 13,2 Prozent im Jahr 2020 auf 10,1 Prozent im Jahr 2021.
Bei der Mitarbeitenden-Befragung in Europa im Jahr 2020 wurden mit Digitalisierung, Kommunikation und Mitarbeitenden-Entwicklung drei Bereiche identifiziert, auf die lokal ein stärkerer Fokus gelegt werden soll. Zur Verbesserung der internen Kommunikation hat Messer im Jahr 2021 international eine App eingeführt: Die „Beekeeper“-App vereinfacht den weltweiten Austausch zwischen den Organisationen und deren Teams: Es gibt unterschiedliche Streams für Informationen, Meldungen und Dateien. Zudem lassen sich mit Beekeeper anonyme und nicht-anonyme Befragungen durchführen, Newsletter verschicken und Informationskampagnen kommunizieren. Gleichzeitig wurde der Bereich Unternehmenskommunikation neu aufgestellt. Der Fokus liegt stärker auf Inhalten und interner Kommunikation und ist nicht mehr nach Kommunikationskanälen organisiert. In einem „Digital Newsroom“ wird die Zusammenarbeit mit den Kommunikationsverantwortlichen in allen Gesellschaften verstärkt.
Seit Ende 2019 führt Messer Americas jährlich Mitarbeitenden-Befragungen durch, um die Bedürfnisse und Anforderungen der Belegschaft zu ermitteln und entsprechende Personalentwicklungsmaßnahmen festzulegen. Die Umfrageergebnisse aus dem Jahr 2021 gaben Hinweise auf das Engagement der Mitarbeitenden in den Bereichen Verbundenheit mit dem Unternehmen, Sicherheit und Arbeitskultur. Die Umfrage bot den Mitarbeitenden zudem die Möglichkeit mitzuteilen, warum Vielfalt und Integration wichtig sind und was sie am meisten stolz macht, bei Messer zu arbeiten.
Messer engagiert sich bei der Bildung und Ausbildung von Nachwuchskräften, die als wichtige Investition in die Wettbewerbs- und Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens gesehen werden. Teilweise findet die Ausbildung an verschiedenen Standorten statt, ergänzt durch mehrwöchige Auslandsaufenthalte. Im Jahr 2021 lag die Ausbildungsquote bei Messer wie im Vorjahr bei 1,3 Prozent.
Offener Dialog und interner Know-how-Transfer sind uns wichtig. Daher fördern wir überregionale und interkulturelle Netzwerke. Im Jahr 2021 fanden die Netzwerktreffen zumeist virtuell statt. Dies nutzen wir, um noch mehr Teilnehmende dafür zu gewinnen und uns auf Fachebene noch stärker zu vernetzen. Insgesamt gab es 20.509 Teilnahmen an zumeist virtuellen Standortversammlungen oder Netzwerkmeetings zur strategischen Integration oder zum Know-how-Transfer; im Vergleich: Im Jahr 2020 waren es 15.559.
Fortbildung und Förderung
Die weltweite Covid-19-Pandemie hat im Bereich der Fortbildung ein Umdenken bewirkt: Bei Messer haben wir 2021 das umfangreiche Angebot virtueller Webinare genutzt, um die Mitarbeitenden fort- und weiterzubilden. Durchschnittlich 15 Stunden pro Person wurden 2021 für die Teilnahme an kostenpflichtigen Seminaren aufgewendet. Insgesamt wurden im Schnitt 114,5 Euro pro Person für Weiterbildung aufgebracht. Bei Fortbildungsdauer und -kosten wurden bei Messer in Amerika ausschließlich die Trainings im Bereich Compliance berücksichtigt.
Ausgewählte Netzwerkmeetings der Fachgruppen
Messer verstärkte die Aktivitäten zur digitalen Vernetzung im Zuge der internen Global Finance Conference. Das Kommunikationskonzept setzte neben bestehenden Kanälen auf zwei neue digitale Formate: die „Quarterly Touchbase“, in der Reporting-Themen diskutiert wurden, sowie das „Finance Forum“ für einen themenbezogenen Austausch zu Innovationen und Best Practice im Finanzbereich.
Der Zentralbereich Application Technology hat für alle Regionen virtuelle Netzwerkmeetings in den Bereichen Lebensmittel, Schweißen und Schneiden und Hochtemperaturprozesse sowie das jährliche Applications Manager Meeting durchgeführt.
Auch der Global Workshop Specialty Gases wurde in vier Einzelveranstaltungen mit Teilnehmenden aus Europa, China, ASEAN sowie erstmals auch aus Nord- und Südamerika abgehalten. Hierbei standen der Austausch zwischen den Regionen sowie das Entwickeln von Synergien und Kooperationen im Vordergrund.
Das Global Sales Meeting von Messer fand im September 2021 als hybride Konferenz statt: Während ein Großteil des europäischen Teams persönlich in Bad Soden teilnahm, waren die übrigen Mitarbeitenden des internationalen Vertriebsnetzwerkes sowie geladene Gäste virtuell zugeschaltet. Themen waren Maßnahmen im Bereich der vertrieblichen Digitalisierung, die Geschäftsentwicklung im Segment „Sauberer Wasserstoff“ sowie die Einführung eines neuen Systems für das Customer Relationship Management (CRM).
2021 veranstaltete Corporate Logistics drei virtuelle Treffen mit den lokal verantwortlichen Logistik-Managementteams. Im Fokus standen aktuelle Entwicklungen und der gegenseitige Austausch mit dem Ziel, die Produktivität der Logistikprozesse weiter zu steigern. Corporate Logistics leistet durch eine kontinuierliche Optimierung des Lieferketten-Managements einen entscheidenden Beitrag für mehr Effizienz und Wirtschaftlichkeit.